Wenn Veränderungen unmöglich erscheinen

Unser Herz beginnt schneller zu schlagen. Die Anspannung breitet sich in unserem Körper aus. Wir spüren wie die Wut uns aufsteigt. Vielleicht werden wir dabei auch rot, doch zumindest wird uns wärmer. Sprichwörtlich kochen wir geradezu vor Wut.

Wut gehört zu den Grundgefühlen. Schon immer mussten sich Menschen damit herumschlagen, denn Wut entsteht im limbischen System. Das limbische System ist der Teil des Gehirns, der unter anderem für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist. Dabei werden eingehende Sinneswahrnehmungen und Reize verarbeitet und bewertet. Je nachdem wie wir die eingehenden Informationen bewerten entsteht dann eine Emotion. Wenn wir wütend sind fühlen uns häufig persönlich angegriffen oder wir nehmen etwas wahr, mit dem wir nicht einverstanden sind.

Nur weil wir etwas ignorieren, ist es noch lange nicht verschwunden.

Hilfreich ist es hingegen, uns zunächst darüber klar zu werden, dass eines unserer Bedürfnisse nicht erfüllt wurde. Wir haben nicht bekommen was wir wollen. Wir sind mit etwas nicht einverstanden, hatten das Gefühl, dass wir etwas nicht tun können oder meinen es wurde uns etwas genommen.
 
Auch wenn wir der Meinung sein können, ein anderer Mensch hätte Schuld an der Situation und hat uns wütend gemacht, so liegt die Ursache nicht Verhalten eines anderen, sondern darin wie wir das Verhalten interpretieren. Doch erst wenn wir erkennen, dass diese Gefühle in uns selbst stattfinden, haben wir auch die Möglichkeit Verantwortung für sie zu übernehmen und sie damit aufzulösen, indem wir unsere Sichtweise darauf ändern.

Wut zeigt uns, was uns wichtig ist

Wut ist jedoch nicht nur negativ. Sie zeigt uns was uns wichtig ist und was uns fehlt.
Vorwürfe, die wir in unserer Wut anderen gegenüber zum Ausdruck bringen sind in Wahrheit verunglückte Wünsche. Daher ist es besser unsere Wünsche direkt zu formulieren anstatt Vorwürfe zum Ausdruck zu bringen.